Das sind Ergebnisse des Trendindikators Baufinanzierung (DTB) des Finanzdienstleisters Dr. Klein. Vermutlich läuten diese Rückwärtsbewegungen allerdings keine Trendwende ein: Die Immobilienpreise steigen nach wie vor und mit ihnen auch der Kapitalbedarf für Immobilie sowie Nebenkosten. Zu letzteren gehört unter anderem die Grunderwerbsteuer, die von Bundesland zu Bundesland variiert und bis zu 6,5 Prozent des Kaufpreises beträgt.
Dr. Klein ermittelt eine standardisierte Monatsrate für ein Darlehen von 150.000 Euro, zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf und zehn Jahren Zinsbindung – damit ist eine Vergleichbarkeit über einen langen Zeitraum möglich. Im Januar bleibt der Wert mit 389 Euro auf dem niedrigen Niveau des Vormonats. Erst seit Mitte 2019 bewegt er sich unter der 400-Euro-Grenze. Vor zehn Jahren betrug die Standardrate noch mehr als doppelt so viel: 823 Euro.
In Zeiten niedriger Zinsen können Käufer und Bauherren besonders darauf achten, ihre Immobilie zügig abzubezahlen: Sie wählen eine hohe anfängliche Tilgung – auch, um mit Renteneintritt möglichst mietfrei im Eigentum zu wohnen. Anfang des Jahres steigt die Anfangstilgung im Vergleich zum Vormonat leicht an: plus 0,02 Prozentpunkte auf 2,84 Prozent, dem Wert vom November vergangenen Jahres.
Günstige Bauzinsen ermöglichten Finanzierenden außerdem eine größere Flexibilität bei der Wahl der Zinsbindung, da sich die Mehrkosten für eine längere Dauer in einem überschaubaren Rahmen bewegen. Je länger die Zinsbindung, umso geringer das Zinsänderungsrisiko bei der Anschlussfinanzierung. Bei Volltilgerdarlehen ist das Risiko, in Zukunft höhere Zinsen zahlen zu müssen, sogar ganz ausgeschlossen. Mit 13 Jahren und acht Monaten ist das Niveau immer noch hoch, seit September sinkt die Zinsbindung allerdings. Damals waren es im Schnitt 14 Jahre und zwei Monate.
Annuitätendarlehen bleiben der unangefochtene Favorit bei Immobilienfinanzierenden. Der Kredit wird dabei in gleichbleibenden Monatsraten, der sogenannten „Annuität“ zurückbezahlt, die sich aus der Tilgung und dem Zins zusammensetzt. Der Anteil von Annuitätendarlehen hat im Januar noch einmal auf 84,22 Prozent zugelegt (plus 0,38 Prozentpunkte).
Forward-Darlehen nehmen im Januar einen Anteil von 5,2 Prozent ein, knapp 0,1 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Damit sind sie weniger beliebt als Kredite der staatlichen Förderbank KfW: Auf sie entfallen 6,47 Prozent. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Dr. Klein
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