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Standard für Grüne Anleihen vom Europäischen Parlament verabschiedet

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Die Verabschiedung des Standards für nachhaltige Kapitalanlagen wird von Versicherern begrüßt. Der neue Standard kann einen Schub für die Entwicklung von Sustainable Finance bedeuten und die nachhaltige Transformation der Wirtschaft vorantreiben, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Das Europäische Parlament hat kürzlich die Trilogeinigung zum Green Standard verabschiedet. Dadurch wird es in der EU bald einen freiwilligen „Goldstandard“ für grüne Anleihen von Unternehmen oder Staaten geben. Die Einnahmen aus der Emission von Green Bonds können beispielsweise für Investitionen in nachhaltige Energiegewinnung, saubere Transportinfrastruktur oder energieeffizientes Bauen verwendet werden. Unternehmen können ihre eigenen Tätigkeiten auch an der europäischen Taxonomie ausrichten und transformieren. Laut GDV sind die Versicherer als große institutionelle Investoren bereit, verstärkt in die nachhaltige Transformation zu investieren. Ein einheitlicher Standard kann dem Markt für nachhaltige Anleihen einen Schub geben, da bisher fehlende Transparenz und unklare Standards Investitionen häufig verhindert haben. Der GDV hat sich intensiv in die Debatte auf europäischer Ebene eingebracht und besonderes Augenmerk auf die Praxistauglichkeit des neuen Standards gelegt. Es ist wichtig, dass der Standard von Investoren und Emittenten tatsächlich angewendet wird. Auch die Einrichtung einer „Flexibility Pocket“ wird begrüßt, in der bis zu 15 Prozent der Einnahmen aus dem Verkauf von Green Bonds in Bereiche investiert werden dürfen, die sich nicht an der Taxonomie orientieren können. Dies ist wichtig, da Unternehmen während der Transition oft sowohl nachhaltige als auch nicht nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten ausüben. Wenn der Green Bond-Standard 100 Prozent Nachhaltigkeit vorschreiben würde, könnte sich der Markt aufgrund eines fehlenden Angebots nicht entwickeln. Außerdem wäre er für kleinere und mittlere Emittenten, die selten Anleihen emittieren, uninteressant. Mit zunehmenden grünen Investitionsmöglichkeiten wird diese Lösung zu einem späteren Zeitpunkt überprüft werden. Der neue Standard kann voraussichtlich zum Ende des Jahres 2024 in Kraft treten.

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