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Die Veränderung des restlichen 21. Jahrhunderts durch ESG-Megatrends im Ausblick

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Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) gewinnen weltweit neben den traditionellen Wirtschaftstrends zunehmend an Bedeutung. Gertjan Medendorp, Investmentstratege bei Aegon Asset Management, ist der Ansicht, dass sich das aktuelle Wirtschaftsparadigma im weiteren Verlauf des 21. Jahrhunderts durch eine Reihe von ESG-Megatrends verändern wird. Vier solcher Megatrends haben das Potenzial, langfristige Veränderungen herbeizuführen, darunter AI & Automation. Früher bezog sich Automatisierung hauptsächlich auf physische Technologien wie Geschirrspülmaschinen oder Robotisierung, heute umfasst sie jedoch ein breiteres Spektrum an Technologien wie robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA) und bestimmte Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI) wie maschinelles Lernen (ML). Unternehmen, die KI frühzeitig und effektiv implementieren, könnten einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren weniger anpassungsfähigen Konkurrenten erlangen. Ein weiterer Megatrend ist der Klimawandel. Um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, sind sofortiges politisches Engagement, technologischer Wandel, Kohlenstoffeliminierung und ein koordinierter globaler Ansatz erforderlich. Dies birgt Übergangsrisiken für die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Physische Risiken haben sowohl reale als auch finanzielle Auswirkungen, z.B. Unterbrechungen der Lieferkette, Veränderungen der Rohstoffpreise und physische Schäden an Vermögenswerten. Der Klimawandel hat nicht nur erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und Wirtschaft, sondern steht auch in direktem oder indirektem Zusammenhang mit vielen anderen ESG-Megatrends. Ein weiterer Trend ist die Wasserknappheit, die eng mit dem Klimawandel verbunden ist und eine sich selbst verstärkende Rückkopplungsschleife bilden kann. Investoren sollten das Wassermanagement als entscheidenden Bestandteil einer Strategie zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Anpassung daran betrachten. Medendorp erwähnt auch den Megatrend „Demografische Daten“. Der demografische Wandel kann sich in den kommenden Jahren auf die Bevölkerung und somit auch auf das wirtschaftliche Umfeld von Regionen auswirken. Die Aufmerksamkeit lag bisher hauptsächlich auf der Bevölkerungsdynamik in Industrieländern, die eine Verschiebung in der Altersverteilung erfahren. Der starke Rückgang der Geburtenraten und der Druck, den eine sich verändernde Altersstruktur auf Investitionsquoten ausübt, stellen für Volkswirtschaften mehrerer Schwellenländer eine Herausforderung dar. Diese Dynamiken könnten wiederum die Erwartungen für Anleihen und Aktien in Ländern senken, die zunehmend die Schwellenländer dominieren werden.

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