Das momentane Interesse der Stadt Dresden den Betrieb des Pumpspeicherwerks Niederwartha wieder aufzunehmen ist derzeit nicht gegeben. Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen sieht die Probleme vor allem in den erheblichen Investitionen die mit einer langfristigen Wiederinbetriebnahme entstanden würden. Derzeit sind diese nicht zu rechtfertigen.
Pumpspeicherwerke verlieren durch Solarenergie momentan an Wert. Strom um die Mittagszeit ist wegen dem großen Angebot an Solarstrom kaum teurer als Energie in den restlichen Stunden des Tages. Selbst in der Nacht bleibt der Strompreis annähernd gleich. So macht die Betriebsweise eines Pumpspeicherwerkes wenig Sinn und wird unrentabel. Sollte der Fall eintreten und es scheint an 100 bis 150 Tagen mal keine Sonne, so würde das Speicherwerk Geld verdienen. Allerdings sind durch diese Annahmen Neuinvestitionen nur schwer zu rechtfertigen.
Zunehmend ist der Bedarf an Speicher für überschüssige Energiemengen die über mehrere Tage und sogar Wochen Energie halten können. Aber auch für diese Form sei ein Pumpspeicherwerk gänzlich ungeeignet. Die Drewag würde sich nach neuen Speichermöglichkeiten umsehen, so im Batteriespeicher in Reick und dem geplantem Wärmespeicher auf dem Heller.
Dazu kommt, dass das Pumpspeicherwerk dem schwedischen Konzern Vattenfall gehört. 1930 ist das Werk komplett an das Netz gegangen und 2016 von Vattenfall wieder stillgelegt worden. Derzeit wird das Pumpspeicherwerk für den Schwarzstartfall vorgehalten. Wenn es zu einem großen Stromausfall in Deutschland kommen sollte, dann wird der in Niederwartha produzierte Strom für einen kompletten Neustart genutzt.
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