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Gewerbeinvestmentmarkt Deutschland: Transaktionsvolumen pandemiebedingt unter Durchschnitt

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Im ersten Halbjahr des Jahres 2021 wechselten in Deutschland Gewerbeimmobilien für etwa 22,9 Milliarden Euro den Eigentümer. Gegenüber den ersten Halbjahren der vergangenen fünf Jahre lag das diesjährige Volumen somit um zwölf Prozent unter dem Durchschnitt. Mit rund 13,0 Mrd. Euro war das zweite Quartal zwar das zweitumsatzstärkste seit Beginn der Covid-19-Pandemie in Deutschland, lag damit aber immer noch um etwa 17 Prozent unter dem Fünfjahresmittel der Quartale vor Beginn der Pandemie. Das meldet der Immobiliendienstleister Savills.

„Die Aktivität am Investmentmarkt hat sich seit dem vierten Quartal 2020 insgesamt stabilisiert, jedoch hat die dritte Pandemiewelle zu Jahresanfang abermals als Hemmschuh gewirkt“, stellt Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe, fest und ergänzt: „Mit Voranschreiten der Impfkampagne und zunehmenden Lockerungen zeigt sich schon jetzt, dass in der zweiten Jahreshälfte deutlich mehr Produkt an den Markt gebracht wird. Die Nachfrage der Investoren ist weiterhin sehr hoch, so dass wir mit einer deutlichen Belebung am Investmentmarkt rechnen.“ Savills geht davon aus, dass das Transaktionsvolumen bis zum Jahresende auf mehr als 50 Milliarden Euro steigt.

Im Hinblick auf die Zahl der Transaktionen war die Marktaktivität in den ersten sechs Monaten recht verhalten. Mit bundesweit weniger als 900 Single Asset- und Portfoliotransaktionen gab es so wenige Verkäufe innerhalb eines Halbjahres wie zuletzt im Jahr 2013. Gegenüber dem zweiten Halbjahr 2020 ist die Zahl der Verkäufe um etwa sieben Prozent zurückgegangen. Die Größenstruktur der Transaktionen hat sich im ersten Halbjahr zu Gunsten von kleineren Verkäufen verschoben. So machten Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich rund 48 Prozent des Gesamtvolumens aus. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre waren es noch 54 Prozent. Im Jahr 2020 entfielen sogar 61 Prozent des Volumens auf solche großvolumigen Transaktionen. Demgegenüber machten Transaktionen mit einer Größe von weniger als 50 Millionen Euro im bisherigen Jahresverlauf circa 34 Prozent des Volumens aus – im vergangenen Jahr waren es 25 Prozent.

„Insbesondere bei großvolumigen Transaktionen haben manche Eigentümer noch mit der Marktansprache abgewartet, da vor allem einige internationale Bieter aufgrund der Lockdowns in ihrer Aktivität eingeschränkt waren. Dies dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte spürbar ändern und mehr großvolumige Transaktionen zum Abschluss kommen“, so Lemli.

Mit circa 9,1 Milliarden Euro beziehungsweise 40 Prozent des Gesamtvolumens waren Büroimmobilien in der ersten Jahreshälfte abermals die begehrteste Nutzungsart bei den Investoren. Auf den zweiten Rang kamen mit etwa 3,5 Milliarden Euro beziehungsweise 16 Prozent des Volumens Industrie- und Logistikimmobilien. Gemischt genutzte Immobilien kamen mit 3,4 Milliarden Euro beziehungsweise 15 Prozent Volumenanteil noch vor Handelsimmobilien (3,3 Milliarden Euro Volumen beziehungsweise 14 Prozent) auf den dritten Rang.

„Langfristig vermietete und moderne Büroimmobilien sind, allen Diskussionen rund um Flexibles Arbeiten zum Trotz, bei Investoren weiterhin sehr begehrt. Im hohen Volumenanteil von Logistikimmobilien spiegelt sich das strukturelle Wachstum des Flächenbedarfs wider, das für eine massiv gestiegene Investorennachfrage sorgt“, kommentiert Matti Schenk, Associate Research Germany bei Savills. (DFPA/TH1)

Quelle: Pressemitteilung Savills

Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 39.000 Mitarbeiter in mehr als 600 Niederlassungen weltweit.

www.savills.de

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